Symphony for Palestine

Ein weiteres Projekt zusammen mit den Dresdner Sinfonikern.
Auf Tour in drei Städten für Palästina, Ramallah, Ost-Jerusalem und Dschenin mit der Musik von Kayhan Kalhor.
Eigentlich sollte das Werk schon 2010 zur Wiedereröffnung des Kinos in Dschenin erklingen. Die kleine Stadt galt lange als Hochburg von Terroristen und ist wegen einer Tragödie bekannt: Hier erschossen israelische Soldaten 2005 den elfjährigen Ahmed Chatib, weil sie seine Wasserpistole für eine scharfe Waffe hielten. Ahmeds Vater Ismail und seine Frau spendeten die Organe ihres toten Jungen fünf israelischen Kindern. Der Film «Das Herz von Jenin» von Markus Vetter erzählt davon. Ein zweiter Teil «Cinema Jenin» berichtet vom Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Kinos.

Die Dresdner Sinfoniker widmen die Sinfonie nun Ahmed Chatib und Juliano Mer-Khamis, dem ermordeten Leiter des Freedom Theatres in Dschenin. Nach den Worten von Intendant Markus Rindt sieht sich das Orchester mit diesem Projekt als Mittler zwischen den Kulturen. «Musik eröffnet Welten und kann als universelle Sprache Grenzen leicht überwinden – nationale, kulturelle und soziale», hieß es in der Ankündigung der Tournee. Das Zusammenspiel der Sinfoniker mit palästinensischen und aserbaidschanischen Musikern direkt im Krisengebiet sei ein «unübersehbares und unüberhörbares Zeichen im komplexen Friedensprozess des Nahen Ostens».